Prominente Unterstützung für den Aachener Dom
Aachen, September 2020. Wie kann die europäische Dimension des Aachener Doms künftig gestärkt werden? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines Arbeitsgesprächs, zu dem Dompropst Rolf-Peter Cremer und Dr. Jürgen Linden, Beiratsvorsitzender der dem Dom angegliederten Europäischen Stiftung Aachener Dom (ESAD), die Europaabgeordneten Sabine Verheyen (CDU) und Daniel Freund (Grüne) sowie den Bundestagsabgeordneten Dietmar Nietan (SPD) eingeladen hatten.
Mit dabei war außerdem Dr. Stephan Holthoff-Pförtner. (CDU). Für den Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Internationales des Landes Nordrhein-Westfalen war es ein „Antrittsbesuch“: die ESAD hat ihn als neues Mitglied für den Beirat gewinnen können. Er möchte künftig mit seinen Erfahrungen und Kontakten die Stiftungsstrukturen stärken und bekannte Persönlichkeiten für die Ideen der ESAD gewinnen.
Schon früh zum Mythos für Europa geworden
Dompropst Rolf-Peter Cremer resümierte, dass alle Gesprächsteilnehmer deutlich gemacht hätten, dass der Aachener Dom mit seinem Alleinstellungsmerkmal auch in der europäischen Arbeit der ESAD erkennbar sein müsse.
Der heutige Aachener Dom ist die Marienkirche Karls des Großen. Sie war der Mittelpunkt seines Aachener Herrschaftssitzes, von dem aus er in der Blüte seiner Macht ein Reich regierte, das in seinen Ausmaßen den Menschen bis heute eine Vorstellung von Europa vermittelt. Die Aachener Pfalz war Zentrum der politischen Macht, der geistigen Kreativität, ein Ort des Wissens und der Kultur. So ist der Dom schon früh zum Mythos für Europa geworden. Diese Ausstrahlung hielt Jahrhunderte vor – und soll auch in Zukunft fortbestehen.
Die ESAD wurde gegründet, um diese einzigartige Symbolkraft des Aachener Doms für Europa zu stärken und die europäische Idee der Einheit, der Werte und des Friedens durch vielfältige Aktivitäten zu fördern. Die Coronapandemie hat den Bemühungen in diesem Jahr leider einen Strich durch die Rechnung gemacht. Alle von der ESAD geplanten Veranstaltungen wie Lesungen, Vortragsabende oder Konzerte mussten abgesagt werden. Doch die ungewollt „freie“ Zeit haben die Träger und Gremien der Stiftung genutzt, um sich neu aufzustellen und den Blick nach vorne zu richten.
„Wir werden unsere Arbeit im kommenden Jahr mit neuem Schwung, vielen frischen Impulsen und verstärkter Kraft wieder aufnehmen“, verspricht Dr. Jürgen Linden.