Die Stiftung
Im Jahre 1995 gründete das Aachener Domkapitel die Europäische Stiftung Aachener Dom. Sie setzt sich dafür ein, den Aachener Dom in seiner Einzigartigkeit zu erhalten.
Die Europäische Stiftung verdeutlicht die Bedeutung des Doms als Symbol der geistigen und kulturellen Einheit Europas. Sie fördert seit 2007 verstärkt den Europagedanken im Geiste der christlich geprägten europäischen Kultur in Kunst, Literatur, Musik und Wissenschaft.
Um das Bauwerk und kulturelle Erbe für nachfolgende Generationen zu erhalten, führt die Europäische Stiftung Veranstaltungen durch und wirbt Spenden und Zustiftungen aus ganz Europa ein.
Stiftungszwecke
Die Europäische Stiftung Aachener Dom verfolgt zwei Stiftungszwecke:
- Sie betreibt praktische Denkmalpflege durch Förderung von Sanierungs-, Restaurierungs-, Konservierungs- und Instandhaltungsarbeiten am Dom zu Aachen und an seinem Domschatz.
- Sie fördert den Europagedanken im Geiste der christlich geprägten europäischen Kultur, für die das Weltkulturerbe Aachener Dom ein hervorragendes Zeugnis ist.
Stiftungsgremien
- Dr. Heinrich Mussinghoff, Bischof von Aachen em.
- Jean-Claude Juncker, ehemaliger Präsident der Europäischen Kommission
- Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin a.D.
Aufgabe des Kuratoriums ist die Beratung der Stiftung, des Stiftungsrats und des Trägers in allen Angelegenheiten sowie die Förderung der Anliegen der Stiftung in der Öffentlichkeit.
Das Kuratorium wird durch Beschluss des Stiftungsrats eingerichtet. Dem Kuratorium kann eine unbegrenzte Zahl von Mitgliedern angehören.
Die derzeitigen Mitglieder sind (März 2023):
- Manfred von Holtum, Dompropst em.
- Prof. Dr. Harald Müller
- Prof. Dr. Ulrich Daldrup
- Prof. Dr. Max Kerner
- Prof. Dr. Birgit Lermen
- Ute Ketteniß
- André Kuper
- Norbert Laufs
- Prof. Dr. Markus Gatzen
- Prof. Dr. Ulrich Rüdiger
- Prof. Dr. Verena Lenzen
- Armin Laschet, MdB
- Dr. Lioba Geis
- Clemens Bayer
- Prof. Dr. Christiane Woopen
- Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen
- Ina Albersmeier
- Dr. Benjamin Fadavian
- Dr. Kathrin Steinhauer-Tepütt
Aufgabe des Stiftungsrats ist die Entwicklung von Konzeptionen zur Verwirklichung der Zwecke der Stiftung und die Überwachung der satzungsgemäßen Verwendung der Stiftungsmittel.
Ihm gehören an:
- Vorsitzender Dr. Jürgen Linden
- Dompropst Rolf-Peter Cremer
- Domkapitular Klaus Esser
- Prof. Dr. Michael Braun, Lehrbeauftragter Universität zu Köln
- Prof. Dr. Daniela Blum, Professorin für Kirchengeschichte an Institut für Katholische Theologie der RWTH Aachen
- Stephanie Heinze, Oberstudienrätin
- Dr. Corinna Franz, LVR-Dezernentin für Kultur und Landschaftliche Kulturpflege
- Dr. Michael Stückradt, Kanzler der Universität zu Köln
- Monika Apweiler (Geschäftsführung)
Die Karlsbüste – Das Logo der Stiftung
Die Karlsbüste zählt zu den bedeutendsten Kunstwerken des Aachener Domschatzes. Das Reliquiar birgt die Schädeldecke Karls des Großen. Die Karlsbüste gilt als Stiftung Kaiser Karls IV., der 1349 in Aachen zum König gekrönt wurde. Nach der neueren historischen Forschung besteht kaum ein Zweifel daran, dass Karl IV. mit der Krone, die die Karlsbüste ziert, gekrönt wurde.
Auf dem Reliquiar sind die sichtbaren Zeichen des Heiligen Römischen Reiches und Frankreichs abgebildet, der Adler und die Lilie. Es steht auf einem achteckigen, mit Lilien geschmückten Sockel, an dessen Flanken zwei Öffnungen zum Hindurchschieben eines Trageholzes zu sehen sind. Das Reliquiar wurde in Prozessionen mitgetragen und bei der Königskrönung dem zur Krönung einziehenden gewählten König entgegengetragen, so dass gleichsam Karl der Große seinen rechtmäßigen Nachfolger empfing.
Die Karlsbüste besteht aus einem Holzkern, ist aus Silber getrieben und teilweise vergoldet. Breite Borten mit Edelsteinen und antiken Gemmen säumen den Brustpanzer, der mit Adlerappliken bedeckt ist. Das Gesicht des Kaisers ist kräftig modelliert. Die Gesichtszüge sind scharf akzentuiert.