Europäische Stiftung

Aachener Dom

Lebende Steine – Karls des Großen steingewordenes Gebet

17.9.2018 | Vortrag von Johannes Fried in der Domsingschule 

– Anlässlich des Jubiläums „40 Jahre Welterbe Aachener Dom“ lud die Europäische Stiftung Aachener Dom  Prof. Johannes Fried zu einem Vortrag mit dem Titel „Lebende Steine – Karls des Großen steingewordenes Gebet“ ein.

Mit großer Aufmerksamkeit hörten die mehr als 100 Besucher dem Historiker und Karlsexperten in der Aula der Domsingschule zu. Der Vortrag regte die Zuhörer zu einer  Diskussion auf hohem wissenschaftlichen Niveau an, die Prof. Max Kerner mit seiner launig-unterhaltsamen Moderation begleitete.

1978 wurde der Aachener Dom als erstes Bauwerk in Deutschland in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen. Johannes Fried ging in seinem Vortrag dieser Auszeichnung auf den Grund. Der liege etwa 1230 Jahre zurück, als der Stifter der Kirche, Karl der Große, den Entschluss zu diesem monumentalen Kirchenbau gefasst habe, den größten, aufwändigsten und anspruchsvollsten zeitgenössischen Bau nördlich der Alpen zu errichten, erläuterte Fried den Zuhörern. Sein Vortrag begann mit der Bauzeit der Marienkirche, für die mehrere Sachdaten auf den Prüfstand kamen: ein schwerer Pfennig, ein Riss im Estrich, ein Dendrodatum im Fundamentbereich. Die großartige Architektur folge herausragenden spätantiken Bauten und orientiere sich zumal am Vorbild Konstantins des Großen und seiner römischen Kirchenstiftungen; Karl habe damit nicht zuletzt – erkennbare – politische Intentionen gehegt, die über sein Frankenreich hinausreichten. Dieser Thematik galt der zweite Teil des Vortrags, dessen dritter Abschnitt die religiösen Implikationen aufspürte, die der König und Kaiser mit dieser einzigartigen Basilika erfüllt wissen wollte und die durch die kommenden 1.200 Jahre bis zum heutigen Tag fortwirkten.

Johannes Fried ist ein deutscher Historiker, der die Geschichte des frühen und hohen Mittelalters erforscht. Sein Buch “Karl der Große. Gewalt und Glaube” zählt zu den bestverkauften Mittelalterbüchern in deutscher Sprache. In der Fachwelt genießt er eine hohe Anerkennung für seine Karls-Biographie.

 

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